Mit einem Fax vom 21. März 2010, mir vorliegend, hat Rechtsanwalt Lutz Schaefer, Riegenroth, sich gegenüber dem Landgericht Mönchengladbach, Strafkammer unter Vorsitz des Richters Lothar Beckers, als Wahlverteidiger des Hans Pytlinski, Unna, derzeit JVA Düsseldorf, bestellt.
Nach geltendem Recht ist jeder Angeklagte frei in der Wahl seiner Verteidigung, sofern er einen zugelassenen Anwalt als Wahlanwalt beauftragt. Hans Pytlinski hatte sich von seinen Pflichtverteidigern, Rechtsanwalt Siegmund Benecken, Marl, und Rechtsanwalt Michael Rost, Mönchengladbach, verraten gefühlt, sich deshalb am 14. Februar 2010 die Pulsadern am linken Handgelenk aufgeschnitten, um sich umzubringen.
Die Familie des Hans Pytlinski erfuhr erst am 03. März 2010 davon, als man ihn das erste Mal seit dem 27. Januar wieder besuchen durfte. Das selbst ein so gravierender Umstand der Familie weder von der Justiz noch von den Pflichtanwälten mitgeteilt wurde, ist nicht nur ein Skandal, sondern belegt auch, dass Hans Pytlinski zurecht keinerlei Vertrauen zu den Pflichtverteidigern hat. Diese Haltung hat Hans Pytlinski dem Gericht unter Vorsitz von Richter Lothar Beckers auch schriftlich mitgeteilt, wie er Angehörigen bei einem Besuch am 16. März 2010 erklärte.
Durch das Eintreten des Rechtsanwaltes Lutz Schaefer ist der geplante Ablauf des Verfahrens nun erst einmal gestoppt: Das Gericht muss den Wunsch des Angeklagten akzeptieren, sich von seinem Wahlanwalt Lutz Schaefer verteidigen zu lassen, diesem ist Gelegenheit zu geben, Gespräche mit seinem Mandanten zu führen, sich aktenkundig zu machen und Anträge zu stellen.
Rechtsanwalt Lutz Schaefer stellt aufgrund ihm bereits bekannter Informationen die Verhandlungsfähigkeit des Hans Pytlinski infrage, wobei er sich bisher auf Angaben aus der Familie, aber auch auf ein Gutachten des Psychiaters Martin Deis aus Viersen stützt, das dieser im Auftrage des Amtsgerichtes Mönchengladbach 2008 erstellt hatte.
In jenem Gutachten vom 27.02. 2008 bescheinigte Martin Deis dem Hans Pytlinski Verhandlungsunfähigkeit auf Dauer, worauf das AG Mönchengladbach ein laufendes Strafverfahren gegen Hans Pytlinski einstellte. Diese Entscheidung wurde von der Nebenklage, vertreten durch Rechtsanwalt Hermann Pötter, mit Rechtsmittel angegriffen, die das Landgericht Mönchengladbach dann unter Vorsitz von Richter Lothar Beckers abwies, dabei ausführte:
"Insbesondere besteht auch kein Anlass, ein weiteres Sachverständigengutachten zur Frage der Verhandlungsfähigkeit des Angeklagten einzuholen. Der Sachverständige Deis ist der Kammer aus einer Vielzahl von Verfahren als fachkundig und qualifiziert bekannt. Anhaltspunkte, an den Feststellungen des Sachverständigen zu zweifeln, bestehen nicht."
Für Rechtsanwalt Lutz Schaefer erschließt es sich nicht, aus welchen Gründen sich dieser Zustand seines Mandanten so gravierend geändert haben solle, dass er nun verhandlungsfähig sei. Und, wörtlich:
"Von Angehörigen des Mandanten wurde glaubhaft mitgeteilt, daß der Mandant insbesondere nach seinem Suizidversuch gerade nicht in der erforderlichen Lage ist, den Prozeß ordnungsgemäß zu verhandeln. Ein Verstoß hiergegen verletzt seine justiziellen Grundrechte."
Winfried Sobottka, United Anarchists
Link zu BRD-Staatsverbrechen: http://www.freegermany.de/index-staatsverbrechen-yeah-merkel.html
Impressum: http://www.winfried-sobottka.de/
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vor 14 Jahren
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