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Sonntag, 17. Januar 2010

Parapsychologie - Wolf Messing, 2. Teil

Interviewer: "Winfried Sobottka, Sie haben bereits in einem anderen Beitrag erklärt, dass Wolf Messing nach Ihrer Ansicht vor allem ein Taschenspieler gewesen sei, auch wenn er hehre Motive gehabt habe:

http://anarchistenboulevard.blogspot.com/2010/01/parapsychologie-wolf-messing.html

Nun wollen Sie noch einige Argumente nachschieben?"

Winfried Sobottka: "Ja. Wolf Messing floh nach Russland, bevor Hitler die Sowjetunion überfiel, hätte also im Grunde, wenn er ein überragender Seher gewesen wäre, die Gefahr vorhersehen müssen, dass aufgrund militärischer Fehlentscheidungen Stalins unnötige Verluste der Roten Armee und unnötige Vorteile für Wehrmacht und Waffen-SS entstehen konnten. Doch darauf gibt es nicht den geringsten Hinweis. Tatsächlich waren es selbstherrliche Fehlentscheidungen Stalins, die den Truppen Hitlers zunächst in die Hände spielten und hunderttausenden von Rotarmisten das Leben kosteten."

Interviewer: "Zum Beispiel?"

Winfried Sobottka: "Man weiß heute, dass die sowjetischen Truppen nicht auf Abwehr, sondern auf Angriff eingerichtet waren. Entsprechend waren sie auf die starken Vorstöße von Wehrmacht, Waffen-SS und verbündeten Truppen nicht eingerichtet, hätten also zurückweichen müssen. Genau das war ihnen aber bei Todesstrafe von Stalin verboten: Ganze Truppenteile, die zurückgewichen waren, wurden deshalb von anderen Rotarmisten wegen angeblicher Feigheit vor dem Feind exekutiert. Zum Teil standen diejenigen, die exekutierten, kurz darauf aus dem selben Grunde selbst vor einem Exekutionskommando (Quelle: "Stalins Vernichtungskrieg", Joachim Hoffmann).

Das war nicht nur unmenschlicher Wahnsinn, sondern auch militärischer Unsinn: Als Stalin irgendwann erkennen musste, dass dieses Vorgehen scheiterte, überließ er seinen Generalen den Oberbefehl. Die gingen genau anders vor: Sie nutzten die Weiten des russischen Raumes, verlängerten Front und deutsche Nachschubwege durch taktisches Zurückweichen, bis sie aus wesentlich besserer Position heraus die deutschen Truppen durch Kesselschlachten aufreiben konnten.

Wenn Stalin selbst den Wolf Messing für einen Wunderseher gehalten hätte, dann hätte er sich von ihm etwas sagen lassen. Wenn Wolf Messing ein Wunderseher gewesen wäre, hätte er diese Dinge gesehen und berichtet. Es hätte hundertausenden, wenn nicht gar mehr Rotarmisten das Leben gerettet und ebensovielen die deutsche Gefangenschaft erspart, die sie meist nicht überlebten. Der Krieg wäre schneller zu Ende gewesen."

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