Liebe Schwestern und Brüder!
Dass ich im NEUES DEUTSCHLAND bzw. in den Kommentaren seiner Online-Ausgabe entschieden den Standpunkt des Bodo Ramelow vertrete, dass vernünftige und gerechte Frauen in der Politik das letzte Wort haben müssen, ist Euch nichts Neues.
Dennoch möchte ich auf die dabei gemachten Erfahrungen hinweisen und einiges zum besseren Verständnis meiner Freude sagen. Zum einen ist es bemerkenswert, dass dieser Forderung bisher keinerlei Widerstand, keinerlei Gegenrede geboten wurde. Man stelle sich vor, ich hätte die selbe Forderung bezogen auf die Männer aufgestellt - ich glaube nicht einmal, dass man mich dann dort noch schreiben ließe. Wer sich das vor Augen hält, dem wird klar, dass es natürlich in uns verankert sein muss, den Frauen die Rolle zu überlassen, die Bodo Ramelow für sie fordert, wie wir es ja auch tun.
Bemerkenswert aber auch, dass aus dem Block der sich als emanzipiert verstehenden ex-DDR-Frauen kein Widerspruch kommt: War es früher nicht so, dass sie Emanzipation mit Gleichmacherei von weiblich und männlich verwechselten? Sollte es nun so sein, dass sie aufmerksam geworden sind für die natürlich verankerten Rollenspezialisierungen?
Das wäre ein Riesenfortschritt, denn schließlich gibt es noch ein Ding, bei dem die ex-DDR-Linken sich bedauerlicherweise mit Ursula von der Leyen einig sind: Krippen für Kleinstkinder.
Das widerspricht der hohen Bedeutung, die die ständige Nähe zur Mutter für Kleinst- und Kleinkinder hat, bedeutet tatsächlich einen Schritt in Richtung Asozialisierung der Gesellschaft.
Sich nicht für konventionelle Krippen zu entscheiden, muss dabei nicht heißen, Frauen an die Kochtöpfe zu verbannen. Für Kinder ist die Nähe zur Mutter wichtig, nicht aber, dass die Mutter sich permanent nur mit ihnen beschäftigt. Mehrere Mütter, die ihre Kinder gemeinsam beaufsichtigen, können dabei durchaus arbeiten oder lernen. Gerade im Computer-Zeitalter gibt es für beides auch sehr gute Möglichkeiten, und natürlich ist es für Kinder auch wichtig, dass sie in Kindergruppen sozialisiert werden. Diese sollten allerdings stabil sein, nicht ständig neue Gesichter, und sie sollten durchaus verschiedene Altersklassen umfassen, wie es ja auch in natürlichen Lebensgemeinschaften der Fall ist.
Derzeit ist es vielleicht noch unser zugänglichstes Argument gegen konventionelle Krippen, dass die CDU sie mit aller Macht will. Bereits das sollte linke Frauen äußerst skeptisch machen.
Herzliche Grüße
Euer
Winfried Sobottka, United Anarchists
Impressum: http://www.winfried-sobottka.de/
Zusätzliche Tags: DIE LINKE ALTENBURGER LAND, DIE LINKE GOTHA, DIE LINKE WEIMAR
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vor 14 Jahren