Am heutigen 23. März 2010 fand ein weiterer Prozesstermin im Mordprozess gegen Hans Pytlinski am Landgericht Mönchengladbach statt. Was auf dem Verhandlungsplan stand, war unspektakulär: Es wurde ein Gutachter angehört, der die Obduktionsergebnisse betreffend die drei Todesopfer erläuterte. Für das strafverfahren gegen Hans Pytlinski spielen die Einschusswinkel usw. im Grunde natürlich keine Rolle: Als er schoss, wollte er töten, er hat so oft geschossen, dass er sich sicher fühlen konnte, getötet zu haben, und drei Menschen waren tot - selbst eine umgehende medizinische Versorgung in einem OP-Saal hätte sie nach Aussagen des Gutachters nicht mehr retten können.
Spektuläres lief am Rande des Prozesses ab - das Eintreten des Wahlverteidigers Lutz Schaefer machte die Runde, ein Internetartikel aus diesem Anarchisten Boulevard machte in ausgedruckter Form die kleine Runde, vermutlich war es der, der das Eintreten de Wahlverteidigers betrifft und den Prozess als unterbrochen erklärte:
http://anarchistenboulevard.blogspot.com/2010/03/prozess-amoklauf-schwalmtal.html
Nun, Richter Lothar Beckers, der bisher ein eindeutig abgekartetes Spiel mit dem Staatsanwaltsanwalt Stefan Lingens und den Pflichtverteidigern Rechtsanwalt Siegmund Benecken, Marl, und Rechtsanwalt Michael Rost, Mönchengladbach spielte:
http://anarchistenboulevard.wordpress.com/2010/02/21/schwere-vorwurfe-gegen-rechtsanwalt-siegmund-benecken-marl-und-rechtsanwalt-michael-rost-monchengladbach-im-mordprozess-gegen-rentner-aus-unna-dreifachmord-schwalmtal/
hat erwartungsgemäß kein Interesse daran, dass seine schmutzige Verfahrensführung nun juristisch angegriffen werden könnte, es hat bereits gerappelt:
http://die-volkszeitung.de/u-a/schwalmtal/lutz-schaefer/meldung-jva/scans-jva.html
http://die-volkszeitung.de/u-a/schwalmtal/lutz-schaefer/lg-22-maerz-2010/scans-schaefer-beschw.html
Nach BR-deutscher Richter-Gutsherren-Art meinte er heute im Gerichtssaal, Rechtsanwalt Lutz Schaefer dürfe dem Verfahren beiwohnen, wenn er möge.
Sollte er damit gemeint haben, dass es wohl irgendwie gelingen werde, Rechtsanwalt Lutz Schaefer durch Drohungen unter Druck zu setzen, so sei gesagt, dass das ein Spiel mit dem Feuer wäre. Zum jetzigen zeitpunkt ist davon auszugehen, dass der potentiell militante Widerstand informiert ist, worum es geht, und dass er es nicht will, dass die Justiz ungehindert als Verbrecherkartell operieren kann, demokratische Rechtsanwälte ggfs. mit Morddrohungen u.ä. unter Druck gesetzt werden, wie es im Falle des Rechtsanwaltes Dr. Norbert Plandor offensichtlich der Fall war:
http://anarchistenboulevard.wordpress.com/2009/11/04/die-ss-satanisten-haben-meinen-anwalt-dr-norbert-plandor-unter-druck-gesetzt-ssw-schleswig-holstein-die-linke-thuringen-anke-spoorendonk-bodo-ramelow/
Der Artikel 20 GG ist nicht reines Zierwerk, und wer es unbedingt erfahren will, wo die Grenzen sind, wird sie erreichen, soll sich dann aber nicht wundern:
http://der-terror-blog.blogspot.com/
Der potentiell militante Widerstand funktioniert im Prinzip, wie Hans Pytlinski funktionierte: Irgendwann platzt der Kragen, dann knallt es.
Staatsanwalt Stefan Lingens lügt, wenn er erzählt, er habe von dem Selbstmordversuch des Hans Pytlinski am 14. März nichts gewusst, wie er es gegenüber der RP getan hat:
http://www.rp-online.de/niederrheinsued/viersen/nachrichten/schwalmtal/Neuer-Anwalt-fuer-Hans-P_aid_835575.html
Natürlich hatte die JV die Pflicht, den Richter Lothar Beckers zu informieren, natürlich gibt es keinen Grund zur Annahme, dass sie es nicht getan habe, natürlich hatte Richter Beckers die Pflicht, die StA und die Pflichtanwälte zu informieren.
Dass Staatsanwalt Stefan Lingens ein routinierter Lügner ist, beweist auch die Masche, mit der er Barbara Kühn vermutlich Angst machen will: Es habe noch keinen Abgleich zwischen DNA-Spuren an der Mordwaffe und der per Speichelprobe erhobenen DNA der Barbara Kühn gegegeben, es sei auch nicht klar, wielange das noch dauern werde (siehe ebenfalls im RP-Artikel).
Die Tatwaffe wurde von der Polizei im August 2009 beschlagnahmt, die Speichelprobe wurde der Barabra Kühn Anfang März entnommen - und es soll keinen Abgleich gegeben haben? Bei theoretischem Mordverdacht???
Die Wahrheit ist offenkundig eine ganz andere: Hätte es an der Tatwaffe nicht zuzuordnende DNA von einer Frau gegeben, dann hätte man sich die Speichelprobe von der Barbara Kühn wohl nicht erst im März 2010 geholt. Sollte nicht nachträglich manipuliert werden, dann gibt es also keine Frauen-DNA an der Tatwaffe. Und selbst, wenn es sie gäbe: Sie könnte auch von Hans Pytlinski übertragen sein, es soll ja vorkommen, dass ein Vater seine Tochter per Handschlag begrüßt.
Stefan Lingens ist in äußerst krimineller Weise in die Vorgeschichte verwickelt, hätte er nicht mit verbrechern gemeinsame Sache gemacht, dann wäre es zu den Todesschüssen gar nicht gekommen. Nun versucht dieser erbärmliche Staatsanwalt sich mit allen Tricks und Lügen noch zu retten.
Das wird ihm nicht gelingen.
Am Schluß des Verhandlungstages sagte Hans Pytlinski: "Was ist nun mit den beiden (auf Benecken und Rost weisend)? Ich will sie nicht und habe das dem Gericht geschrieben!"
Der Richter sagte, das sei abgewiesen worden, verschwieg, dass eine Beschwerde dagegen von Rechtsanwalt Schaefer erhoben wurde. Keine Frage: Auch Richter Lothar Beckers gehört in den Knast.
Barbara Kühn durfte ihren Vater noch kurz sprechen - durch Gitterstäbe hindurch. Er habe sehr schlecht ausgesehen und sich beklagt, dass es ihm sehr schlecht gehe. Aber Barbara Kühn konnte ihm sagen, dass Rechtsanwalt Schaefer sich um einen Termin mit ihm bemühe und dass in der JVA Düsseldorf erste Post von Rechtsanwalt Lutz Schaefer auf ihn warte.
Im Namen von United Anarchists
Winfried Sobottka,
United Anarchists
Impressum:
http://www.winfried-sobottka.de/